Referent: Wolfgang Spiller

Datum / Zeit 28.09.2024 - 15:00 bis 17:00 Uhr

Preis Gäste: 15 € // Preis Mitglieder: 10 €

Fehlfunktionen der Schilddrüse gehören nach neuesten Erkenntnissen in das Gebiet der Immunologie und haben wenig mit hormonellen Fehlsteuerungen zu tun. Bestimmte Zytokine, Viren und Bakterien und sogar eine ungünstig zusammengesetzte Darmflora können Einfluß auf die Funktion der Schilddrüse haben. Mit Ausnahme des Morbus Basedows und speziellen Zelltumoren der Schilddrüse sind alle Fehlfunktionen der Schilddrüse Unterfunktionen, was sich an den entsprechenden Werten ablesen läßt. Die Werte, die wir heranziehen sind TSH, fT3, fT4 und TPO-AK. Beschwerdebilder mit Symptomen einer Überfunktion sind in diesem Sinne Unterfunktionen mit Entzündungen, Autoimmunität oder autonomen Knoten. Symptome einer Unterfunktion sind:

Betroffene klagen über Müdigkeit, Antriebsarmut, ein gesteigertes Schlafbedürfnis sowie Gedächtnisstörungen. Sie frieren häufig, leiden an Verstopfung und deutlicher Gewichtszunahme. Die Haut ist trocken, kühl und blass, Haare und Nägel sind brüchig. Neben Wassereinlagerungen (z. B. an den Augenlidern) treten bei Frauen oft Menstruationsstörungen auf. Der Puls ist langsam und die Muskelreflexe sind geschwächt.

Wir betrachten 6 Unterfunktionen:

1. Primäre Unterfunktion mit erhöhtem TSH

2. Sekundäre Unterfunktion mit Hypophysenunterfunktion und erniedrigtem TSH

3. Konversionsstörung mit unzureichender Umwandlung von T4 in T3 und chronischer Nebennierenschwäche bei erniedrigtem fT3

4. Unterfunktion mit TBG-Mangel, fT3 und fT4 erhöht

5. Unterfunktion mit TBG-Überschuss, fT3 und fT4 erniedrigt

6. Unterfunktion mit Schilddrüsenhormonresistenz bei normalen Schilddrüsenwerten aber erhöhtem Cortisol und Homocystein

7. Morbus Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse mit schwankenden TSH-Werten

8. Morbus Basedow ist eine genetische Erkrankung mit Überfunktionssymptomen.

Anmeldeschluss: 20.09.2024

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